Storyline von Szenario C:
"Die neue Wissenschaftselite"

Prof. C. ist Inhaber des Lehrstuhls für Softwareeinsatz in intelligenten Umgebungen (Ambient Intelligence) an der Elite-Universität Karlsruhe. Heute Morgen arbeitet er an neuen Studien­modulen, die als Spezialisierungsmöglichkeiten für Promotionsstudenten des Graduiertenkol­legs konzipiert werden und die zusätzlich zu seinen üblichen Vorlesungen angeboten werden. Die Module zeichnen sich durch einen hohen Praxisbezug aus, denn Unternehmen können den Lehrstoff der Veranstaltung mit gestalten, z.B. indem sie die entsprechenden Anforderungen für das Zusammenspiel von Sensoren, Software, Übertragungstechnik und Endgeräten definie­ren.

Der enge Kontakt zwischen der Universität und den Unternehmen wirkt sich positiv auf die Karrierechancen der Studenten und wissenschaftlichen Mitarbeiter aus. Neben den System­spezifikationen unterstützen die Unternehmen den Lehrstuhl u.a. auch durch Anschauungsma­terialien, Software, Geräte und gemeinsam genutzte Testeinrichtungen, die zur Lösung der gestalteten Aufgaben benötigt werden.

Nach dem Mittagessen macht sich Prof. C. auf zum Graduierten-Kolloquium. Anders als bei seinen Basis-Lehrveranstaltungen im Hauptstudium, bei denen Prof. C. mit traditionellen Off­line-Methoden arbeitet, können die Mitglieder des Graduiertenkollegs die in dieser Veranstal­tung verwendeten Folien und Simulationen auf ihren Laptops und PDAs in Echtzeit verfolgen. Zu Beginn jeder Veranstaltung vernetzen sich dazu die Rechner der Teilnehmer autark in ei­nem Ad-hoc-Netzwerk. Dies schließt auch jene Teilnehmer ein, die sich nicht im Seminarraum befinden, sondern der Veranstaltung von einem anderen Ort aus als Fernhörer zugeschaltet sind. Die Veranstaltung ist anschließend individuell abrufbar und kann als Vorbereitung für die Klausur oder als eigenständige E-Learning-Einheit genutzt werden.



Anschließend trifft er sich mit zwei Institutskollegen, um den Fortgang der verschiedenen For­schungsprojekte, die er koordiniert, zu besprechen. Zwei dieser Projekte liegen ihm besonders am Herzen: Beim ersten Projekt geht es um die Entwicklung immersiver Systeme im Unter­haltungsbereich, bei der die Forschungsgruppe 3-D-Rollenspiele mit Virtual-Reality-Elemen­ten entwickelt.

Beim zweiten Projekt stehen Verfahren zur Intentionserkennung im Mittel­punkt. Dies sind Verfahren zur Erkennung und Antizipation von menschlichem Verhalten an­hand von Sensordaten und Bewegungsprofilen sowie biometrischen Informationen, um z.B. terroristische Absichten schon im Vorfeld erkennen und verhindern zu können. Aber auch die Konsumgüterindustrie, Warenhäuser und Autohersteller haben großes Interesse an den For­schungserkenntnissen dieses Projekts angemeldet.

Prof. C ist froh, dass er die Zeit hat, sich um solche spannenden Themen kümmern zu können. Dies ist nicht selbstverständlich, wie das Beispiel seines Bekannten zeigt, der als Professor an einer anderen Uni ohne Eliteauszeichnung arbeitet. Dieser klagt immer wieder darüber, wie wenig finanzielle Unterstützung er von Staat und Unternehmen bekommt und dass er statt mit Forschungsprojekten hauptsächlich mit der Lehre beschäftigt ist.


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