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Baden-württembergische Unternehmen behandeln Social-Software-Anwendungen bislang stiefmütterlich

(08.04.2009) Twitter, Blogs und Podcasts kommen nur selten zum Einsatz.

Mehr als drei Viertel der baden-württembergischen Unternehmen des IT- und Mediensektors und ausgewählter Anwenderbranchen von Informations- und Kommunikationstechnologien kennen mittlerweile Social-Software-Anwendungen Das Wissen über Anwendungen wie Weblogs, Wikis, Podcasts oder Social-Bookmark-Dienste, die die Information, Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit im und über das Internet unterstützen, hat damit zwischen 2005 und 2008 um 13 Prozent zugenommen. Trotz des weiter gewachsenen Bekanntheitsgrads setzen bislang aber nur sieben Prozent der Unternehmen Social-Software-Anwendungen ein. Dies ist ein Ergebnis der siebten repräsentativen FAZIT-Unternehmensbefragung, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im November und Dezember 2008 in Baden-Württemberg durchgeführt hat. An der Umfrage beteiligten sich rund 1.000 Unternehmen.

Social-Software-Anwendungen ermöglichen es den Unternehmen, Informationen bereichsübergreifend zu bündeln und effizient zu verwalten, Partner in Projekten zu koordinieren, Entwicklungsprozesse zu dokumentieren oder den Bekanntheitsgrad von Produkten zu erhöhen. Des Weiteren bieten sie Gelegenheit zum Aufspüren von Trends und neuen Geschäftsmodellen sowie zur Rekrutierung von Mitarbeitern. Trotz dieser interessanten Möglichkeiten, so die FAZIT-Studie, kommen Social-Software-Anwendungen derzeit nur bei sieben Prozent der befragten Unternehmen zum Einsatz. Weitere acht Prozent planen deren Einführung in den nächsten zwei Jahren. Dagegen wollen 63 Prozent der Unternehmen in naher Zukunft keine Social Software-Anwendungen einführen.

Im IT- und Mediensektor werden Social-Software-Anwendungen am stärksten nachgefragt. Zehn Prozent der Unternehmen setzen hier Weblogs, Wikis oder Ähnliches ein und ein gleich hoher Prozentsatz plant deren Einsatz in den nächsten beiden Jahren. Im Gegensatz dazu haben Banken und Versicherungen für Social Software bislang kaum Verwendung.

Jeweils ungefähr die Hälfte der baden-württembergischen Unternehmen, die bereits Social Software nutzen oder dies für die nächsten beiden Jahre planen, setzen die entsprechenden Anwendungen hauptsächlich für den internen Wissensaustausch oder die Kommunikation mit Kooperationspartnern ein. Jeweils etwa zwei Fünftel dieser Unternehmen nutzen Social-Software-Anwendungen für die Sicherung von vorhandenem Wissen und zum Aufbau und der Pflege von Kundenbeziehungen. Weniger häufig wird Social Software für die Bearbeitung gemeinsamer Projekte mit Partnern (29 Prozent) oder zur Steigerung der Effizienz von Geschäftsprozessen (26 Prozent) eingesetzt. In weniger als einem Viertel der Unternehmen dient der Einsatz von Social Software der Anregung von Innovationen und der Öffentlichkeitsarbeit.


 

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